Benefizkonzert gemeinsam mit der Kunst und Musikschule Achern- Oberkirch

„Wenn wir einander mit Musik berühren, berührt einer des anderen
Herz, Verstand und Seele – alles auf einmal“,zitierte Nico Zipp, Leiter der Musikschule Achern-Oberkirch, Leonard Bernstein zur Eröffnung eines besonderen Benefizkonzerts im stimmungsvoll ausgeleuchteten Illenausaal des Kulturforums Illenau. Der ökumenische Hospizdienst Achern-Renchtal und die Musik- und Kunstschule Achern-Oberkirch hatten erstmals gemeinsam zu einem musikalischen Abend eingeladen. Mit einem abwechslungsreichen Programm präsentierten sich beide Einrichtungen dem Publikum – verbunden durch die gemeinsame Sprache der Musik. „Musik schafft eine Brücke zwischen dem, was war, und dem, was bleibt“, sagte Judith Wiegert vom Hospizdienst. In der Begleitung schwer kranker Menschen sei Musik oft ein hilfreicher Zugang – sensibel, unmittelbar und jenseits von Worten. Das Konzert eröffnete Mélodie Willmann (Blockflöte) gemeinsam mit Klaus Leopold (Gitarre) mit der barocken „Sonata Seconda“ von Johann Heinrich Schmelzer. Der klare, lebendige Klang ließ das Publikum unmittelbar in die Klangwelt eintauchen. Es folgten zwei Gitarrenstücke von Roland Dyens: die melancholische „Saudade Nr. 3“ – laut Leopold wie ein Wunschband mit drei Knoten – und der verspielte „Tango en skai“, eine augenzwinkernde Hommage an den Tango, der durch gezupfte und geschlagene Rhythmen lebendig wurde. Mit dem Solo „Außer Atem“ von Moritz Eggert zeigte Willmann eindrucksvoll ihr Können: ein modernes Werk für drei Flöten – gespielt von einer einzigen Person. Zipp hatte es als Kontrast zur digitalen Klangwelt angekündigt, das Versprechen wurde überzeugend eingelöst. Nach der Pause setzte ein Ensemblebeitrag das Konzert fort: Zu hören war das Adagio und Rondo KV 617 von Wolfgang Amadeus Mozart – ein spätes kammermusikalisches Werk, ursprünglich für Glasharmonika komponiert. Da das Instrument in Mozarts Zeit als klanglich fremd empfunden wurde, arrangierte der Komponist das Stück selbst für eine Besetzung mit Klavier, um ein breiteres
Publikum zu erreichen. Im Illenausaal wurde es in dieser Fassung dargeboten von Hagen Reisbach, Martina Franzus, Mathias Katzmann,Jörg Werner und Maryléne Gibert- Lung. Zipp hatte das Publikum vorab eingeladen, sich von der Musik in eine andere Welt mitnehmen zu lassen – eine Einladung, der viele hörbar gerne folgten. Der Eintritt war frei, um Spenden
wurde gebeten – und viele gaben großzügig. Der Erlös kommt der Musikschule und dem Hospizdienst zugute. Aktuell möchte man dort zwei sogenannte Sansulas, kleine Daumenklaviere, anschaffen, mit denen Ehrenamtliche gemeinsam mit Betroffenen musizieren können. In der Pause und im Anschluss blieb Raum für Gespräche. Ehrenamtliche, Ehrengäste und Musikfreunde kamen zusammen – verbunden durch die Idee, mit Musik Lebensqualität zu schenken. (Autorin: Susanne Rexroth)

Die Peter Neef Stiftung spendete an dem Abend 1.000€ für den Hospizdienst und sein Musikprojekt.
Insgesamt kam eine Spendensumme von 1752 € zusammen.

Ein großes Dankeschön an alle Spender!